BlogKopfschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Kopfschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Oft haben Kopfschmerzen einen Grund der nicht im Kopf zu suchen ist, wer also einfachheitshalber zu Schmerztabletten greift, kann sich langfristig schaden.

Unser Körper besteht zu 75% aus Wasser, trinken wir nicht kontinuierlich die über Nieren, Darm und Haut ausgeschiedene Flüssigkeit nach, entstehen im ganzen Körper Probleme. Besonders im Kopf merkt man eine Dehydrierung am schnellsten, denn durch einen Flüssigkeitsmangel verdickt sich unser Blut, gerät ins Stocken und die feinen Gefässe im Gehirn werden unterversorgt. Dies zeigt sich besonders durch sehr starke Schmerzen. Durch zu wenig Wasser kann sogar ein Sauerstoffmangel entstehen, welcher zu Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen führt. Fachleute empfehlen deshalb bei Kopfschmerzen erst einmal 250 – 500 ml Wasser zu trinken und etwa ½ Stunde zu warten, bevor man zur Schmerztablette greift.

Was sonst noch Kopfschmerzen auslösen kann:

Kopfschmerzen sind in der Regel sehr komplex und deuten darauf hin, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Bei häufigen Kopfschmerzen und Migräne, sollte man sich selber ein wenig Zeit nehmen um diese Schmerzen zu ergründen, bevor man einen Arzt, eine Apotheke oder Drogerie aufsucht.

Kopfschmerztagebuch

Führen Sie ein Kopfschmerztagebuch, dies können Sie sich im Internet herunterladen und tragen Sie Ihre Schmerzattacken genau ein. Schreiben Sie auch auf was Sie denken, dass der Auslöser sein könnte. Jeder Mensch hat ein gutes Bauchgefühl, es braucht nur ein wenig Zeit und Ruhe und vielleicht eine Tasse Tee um bei sich selber anzukommen. Stellen Sie sich folgende Fragen: Ist es Stress, Überforderung, Medikamente, der/die Partner/in, Schlafmangel, Genussmittel, Lebensmittelallergien (sog. Histaminintoleranz), Monatszyklus, Abänderung usw. Oft kann auch eine Verschlackung der Leber starke Kopfschmerzen hervorrufen.

Nehmen Sie Ihr Kopfschmerztagebuch mit in die Apotheke oder Drogerie. Die Angaben sind sehr hilfreich und dienen als Basis für das persönliche Beratungsgespräch.

Wann gehören Kopfschmerzen zum Arzt:

Wenn neuartige und sehr starke Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Schwindel, Fieber, hohem Blutdruck, neurologischen Ausfallsymptomen (z.B. Sprachstörungen, Sehstörungen wie Doppelbilder, Lähmungen) oder einem Unfall auftreten.

Einige Kopfschmerzarten

Spannungskopfschmerzen:

  • Leicht bis mittelstark
  • Meist auf beiden Kopfseiten
  • Dauer von ½ Std. bis zu Tage
  • Keine Übelkeit
  • Man kann dabei gut arbeiten

Clusterkopfschmerzen:

  • Sehr starke, brennende, bohrende oder stechende Schmerzen
  • Innere Unruhe, herumlaufen bessert
  • Kopfschmerzepisoden von mehreren Wochen, meist mit täglichen Attacken von 15 Min. bis 3 Std.
  • Nur eine Kopfseite im Bereich der Schläfe ist betroffen und rund um ein Auge herum
  • Oft mit Begleitsymptomen wie, tränende, gerötete Augen, ein hängendes Augenlid, Schwitzen im Bereich der Stirne, verstopfte Nase. Es können auch Begleitsymptome wie bei der Migräne auftreten, also Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit.
  • Arbeiten während den Attacken nicht möglich

Forscher haben herausgefunden, dass möglicherweise biologische Rhythmen im Hypothalamus aus dem Gleichgewicht geraten sind, wie z.B. der Schlaf-Wach-Rhythmus. Dies würde auch erklären, warum diese Schmerzen oftmals kurz nach dem Einschlafen oder in den frühen Morgenstunden auftreten. Auch beim Jahreszeitenwechsel, also Frühling und Herbst treten Clusterkopfschmerzen häufiger auf.

Migräne:

  • Schmerz meist nur einseitig, kann pulsierend, hämmernd oder bohrend sein
  • Schmerzattacken von 4 – 72 Std.
  • Sehstörungen (sog. Aura-Symptome wie Flimmern, Lichtblitze, sehen von gezackten Linien)
  • Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit
  • Arbeiten während den Attacken oft nicht möglich

Frauen sind mehr von Migräne betroffen als Männer, ihr hormonelles Geschehen ist einem Zyklus unterworfen, welcher besonders durch Umweltfaktoren aus dem Rhythmus geraten kann.

Kopfschmerzen natürlich behandelt

Es gibt viele wunderbare Pflanzen oder Therapieformen um Kopfschmerzen natürlich zu behandeln. Hier einige Beispiele:

Leberreinigung:

In der Naturheilkunde behandelt man als erstes oft die Leber, dieses Organ wird am meisten beansprucht und bedarf des Öfteren einer gründlichen Reinigung (Leber-Galle-Entgiftungskur). Wenn die Leber verschlackt ist, kann sie einen wichtigen Botenstoff nicht bereitstellen, der für die Gefässentspannung im Gehirn notwendig ist.

Besonders Bitterstoffe wie Artischocke, Löwenzahnwurzel, Wermuth, aber auch Mariendistelsamen eignen sich hier ausgezeichnet als Tee, Tinkturen oder Pflanzenpulver in Kapseln, Tabletten oder Tropfen. Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an, verbessern die Fettverbrennung und helfen der Leber sich zu regenerieren und zu reinigen. Bitterstoffe könnte man auch als Lösungsmittel bezeichnen, welches den Schmutz also Ablagerungen in Form von Schlacke löst. Zusätzlich helfen basische Bäder und basische Tees die Übersäuerung in den Griff zu bekommen. Auch sie spielt eine grosse Rolle, sowohl bei Kopfschmerzen als auch bei einer Leberverschlackung.

Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus:

Wie wir bereits erfahren haben, kann ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus ein Auslöser für Clusterkopfschmerzen sein. Dieser Rhythmus ist besonders beeinflussbar durch den Elektrosmog und durch unseren Cortisolspiegel! Ist dieser nämlich durch Stress permanent hoch, können wir abends nicht einschlafen. Cortisol ist ein Gegenspieler von Melatonin (Schlafhormon), welches sich nur durch einen niedrigen Cortisolspiegel aufbauen kann. Hier sind sogenannte adaptogene Pflanzen wie Ashwagandah, Rosenwurz oder Kawa-Kawa (Piper methysticum) sehr wichtig. Sie leiten Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus dem Organismus und bringen den Schlaf-Wach-Rhythmus wieder ins Lot. Auch L-Tryptophan (eine Aminosäure) kann zusätzlich helfen, weil der Körper daraus Serotonin (Glückshormone) aufbaut und sich dieses dann im Dämmerlicht oder in der Dunkelheit in Melatonin umwandelt.

Hormonelles Ungleichgewicht:

Sind die Hormone nicht im Gleichgewicht, bekommen viele Frauen Migräne. Durch Elektrosmog und östrogenartige Stoffe in Weichmachern für Plastik, Fleisch und vielen anderen Nahrungsmittel oder Wasser, ist das hormonelle Gleichgewicht im Hypothalamus oft durcheinander, sowohl bei Frauen wie bei Männern! Hier helfen Pflanzen wie Maca aus den peruanischen Anden, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen.   

Entspannungstherapie:

Der menschliche Körper ist nicht zum Sitzen oder stehen vor Ort gemacht, sondern zum Laufen und zum kontinuierlichen Bewegen. Das lange sitzen z.B. vor dem Computer fördert eine Fehlhaltung und dadurch entstehen Verspannungen. Also meiden Sie Lifte, Rolltreppen und das Auto, wann immer wie möglich. Laufen, springen, tanzen Sie stattdessen die Treppen rauf und runter und nehmen Sie für kurze Strecken das Fahrrad oder die Füsse.

Geniessen Sie mindestens einen wöchentlichen Wald-(bade)-spaziergang und bewegen sie Körper, Geist und Seele. Natürlich unterstützend sind auch pflanzliche Essenzen und Öle, die Sie in Form von Kopfwehölen, Salben und Gels auf Schläfen und Nacken auftragen können. Auch entspannende Pflanzen wie Lavendel, Passionsblumenkraut, Melisse, Johanniskraut oder Pestwurz (nur Arzneimittelprodukt) in Tees, Tabletten oder Pulver können Erleichterung bringen.

Abschliessend lässt sich sagen: Kopfschmerz ist ein Alarmsystem des Körpers auf ein Ungleichgewicht, welches wir oft mit einfachen Mittel behandeln und beheben könnten. Doch dazu braucht es auch ein Umdenken bezüglich unseres Lebensstils. Seien Sie in erster Linie nett zu sich selber und sorgen Sie für Ausgleich in jedem Lebensbereich. Auf Anspannung folgt Entspannung, auf Stress folgt Ruhe und Gelassenheit, auf Völlerei folgt das Fasten und auf Angst und Abwehr folgt Liebe und Akzeptanz.