Verdauung gut – alles gut!

Wie Sie unweigerlich feststellen werden, ist der Darm eines der wichtigsten Organe in unserem Körper. Zahlreiche Studien bestätigen Zusammenhänge zwischen einem Darm im Gleichgewicht und Immunsystem, Hormonhaushalt, Übergewicht und zahlreichen Erkrankungen. Sogar unsere Psyche ist abhängig von einem gut funktionierenden Darm.

Was unser Darm für uns tut

Unser Darm ist für die Verdauung (Aufschliessung und Resorption) unserer Nahrung zuständig. Alle verwertbaren Nährstoffe wie z.B. Kohlenhydrate, Fette, Aminosäuren, Vitamine, Mineralsalze, Spurenelemente und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, werden über die Darmwand ins Blut abgegeben. Alle nicht verwertbaren Substanzen wie z.B. Ballaststoffe werden als Stuhl (Kot) ausgeschieden. Die grossen Verdauungsdrüsen wie Galle (aus der Leber) und Verdauungsenzyme (aus der Bauchspeicheldrüse) münden in den Zwölffingerdarm (Dünndarm).

Besonders im Dickdarm befindet sich in einem gesunden Menschen etwa 1.5 kg Darmbakterien (Mikrobiom) mit mehr als 100 Billionen Bakterien aus etwa 1000 verschiedenen Arten. Diese Darmbakterien sind enorm wichtig für unsere Gesundheit, sie helfen nicht nur die Nahrungsbestandteile zu verwerten, sondern verhindern, dass sich Krankheitserreger ausbreiten. Ausserdem sind sie massgeblich an einem gut funktionierenden Immunsystem beteiligt, indem sie unsere Immunzellen, die zu 70-80% in der Darmschleimhaut sitzen, fit halten.

Alles beginnt im Mund

Die meisten Menschen wissen leider nicht, dass eine gesunde Verdauung im Mund beginnt. Hier werden der Nahrung bereits einige Verdauungsenzyme beigemischt. Ausserdem melden Geschmacksknospen auf unserer Zunge den Verdauungsdrüsen die Zusammensetzung des Speisebreis, damit der Körper die nötigen Verdauungsenzyme bereitstellen kann. Das kann allerdings nur geschehen, wenn man die Speisen gut und langsam kaut. Mindestens 30 Kaubewegungen wären angezeigt, bevor man den Speisebrei hinunterschluckt! Bei einem Herunterschlingen der Nahrung sind die Verdauungsenzyme nur rudimentär vorhanden und Verdauungsprobleme programmiert.

 Wann ist eine Darmsanierung angezeigt?

  • Bei chronischen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen besonders nach kohlenhydratreicher Nahrung (Darmpilze wie Candida), starker Mundgeruch
  • Nach Antibiotika
  • Übergewicht durch ungesunde Ernährung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Allergien
  • Wiederkehrende Pilzinfektionen wie Fuss- und Hautpilz, Vaginalpilz, Mund-, Rachen-, Darm- und Ohren- Pilz
  • Schmieriger Stuhlgang der an der WC-Schüssel kleben bleibt

Wie mache ich meinen Darm glücklich?

Um einen gesunden Darm mit einer optimalen Darmflora (Mikrobiom) zu erhalten oder wiederherzustellen, sollte einiges beachtet werden! Auch in vielen Studien wird geraten folgende Punkte möglichst zu vermeiden oder zu reduzieren:

  1. Antibiotika und Konservierungsstoffe töten die Darmflora ab.
  2. Chloriertes Trinkwasser (mehr oder weniger je nach Ort und Situation). Chlor wird zur Desinfektion (Keimabtötung) benutz wird. Leider können dadurch auch wertvolle Darmbakterien abgetötet werden.
  3. Antibabypille und orale Hormonpräparate sind ein deutliches Risiko für entzündliche Darmerkrankungen.
  4. Fluoride die ähnlich abtötend auf wertvolle Darmbakterien wirken wie Antibiotika
  5. Zucker- und fettreiche Ernährung können zu einer Dysbiose (Ungleichgewicht und Fehlbesiedelung der Bakterien) führen
  6. Übersäuerung (durch zu viele Kohlenhydrate und tierische Proteine) und Dysbiose gehören auch zusammen, hier bildet sich vor allem auch gerne eine Candida.
  7. Lebensmittelzusatzstoffe wie z.B. Glutamat (Geschmacksverstärker E620-625) und Zitronensäure (E330) können die Blut-Hirn-Schranke durchdringen und zudem Schwermetalle wie Aluminium direkt ins Gehirn transportieren. Ein Zuviel an Glutamat erweckt im Gehirn ein künstliches Hungergefühl und führt so zu Übergewicht! Glutamat ist allerdings auch ein wichtiger Neurotransmitter für das Gehirn. Doch natürliches Glutamat erhalten wir genügend über viele Nahrungsmittel wie Käse (Parmesan und Roquefort), Brokkoli, reife Tomaten, Pilze, Hühnerfleisch, Rindfleisch, Erdnüsse, Trauben usw. und deshalb sollte man möglichst auf Glutamat (Aromat und in vielen Gewürzmischungen) verzichten!
  8. Pestizidrückstände wie Chlorpyrifos können auch zu einer Dysbiose führen. Pestizidrückstände sind nachweislich in Bio-Lebensmittel praktisch nicht vorhanden.
  9. Stresshormone vermindert die Artenvielfalt unserer Darmflora und unterstützt vor allem in der heutigen Zeit eine Dysbiose. Im besonderen unterdrücken Stresshormone auch unser Immunsystem.

Und wie können wir nun unseren Darm besonders glücklich machen…
Positive Gedanken fördern das Glücksgefühl! Unser Darm enthält viel mehr Nervenzellen als unser Gehirn, deshalb nennen wir den Darm auch Bauchhirn. Da unser Bauchhirn sehr anfällig auf schlechte Stimmung und Stress ist, sollten wir unserem Darm möglichst viele Glücksmomente gönnen.

Hierzu eignen sich auch folgende Überlegungen und Tatsachen:

  • Wills Du rechthaben oder glücklich sein!
  • Jedes Mal, wenn ich vergebe, zaubert der Geist der Liebe mir und meinem Gegenüber ein Lächeln aufs Gesicht!
  • Es gibt nur zwei Gefühle: Angst (Wut, Trotz, Selbsthass usw.) und Liebe, also vergiss die Angst und lebe die Liebe!

Ziel einer optimalen Darmsanierung:

  • Regeneration der Darmschleimhaut
  • Abbau von Entzündungsprozessen in der Darmschleimhaut
  • Eliminierung von schädlichen Darmbakterien, Schimmelpilzen und Darmpilzen wie Candida
  • Ausleitung von Stoffwechselabbauprodukten und Kotablagerungen
  • Verbesserung einer chronischen Verstopfung oder Durchfall
  • Stärkung des Immunsystems
  • Regeneration von Allergien und Hautproblemen
  • Stuhlgang mit einer kompakten Konsistenz von braun bis dunkelbrauner Farbe, welcher an der WC-Schüssel nicht kleben bleibt

Was beinhaltet eine Darmsanierung/Darmreinigung?

Für eine erfolgreiche Darmsanierung/Darmreinigung sollten Sie sich unbedingt in einer Apotheke oder Drogerie Ihres Vertrauens beraten lassen! An dieser Stelle kann nur ein nicht umfassender Überblick gegeben werden. Eine Darmsanierung dauert in der Regel 2-3 Monate.

  1. Huminsäure und oder Zeolith/Bentonit zur Bindung und Ausleitung von Schadstoffen und Toxinen. Zeolith ist vor allem für die Ausleitung von Schwermetallen zuständig → hier ist eine Beratung sehr wichtig, da Zeolith auch wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente ausleitet.
  2. Probiotika für den Aufbau der Darmbakterien → auch hier ist eine Beratung zwingend, denn nicht alle Bakterienstämme eignen sich für eine Darmsanierung.
  3. Aufbau der Darmschleimhaut mit L-Arginin (fördert die Rückbildung von Darmentzündungen)

Zeitgleich sollte man min. 2-3 Wochen ganz auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und Alkohol verzichten. Kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wie Teigwaren, Brot und Backwaren reduzieren; Kaffee, tierische Lebensmittel und Fette reduzieren. Mehr Gemüse, Salate, Sprossen, Obst, hochwertige Öle und Getreide wie Dinkel, Naturreis oder Pseudogetreide wie Amaranth, Quinoa und Buchweizen; Nüsse und Samen essen.

Welche Naturheilmittel unterstützen meinen Darm?

  • Nahrungsfasern in Pulverform z.B. Akazienfaser, Flohsamen usw. die selbst auch Schadstoffe ausleiten können und zudem ein wichtiges Futter für unsere Darmbakterien sind.
  • Kurkuma hat sich besonders bei einem Reizdarm bewährt. Eine Zubereitung mit schwarzem Pfeffer und einem Glukosemolekülring verbessert die Aufnahme von Kurkuma im Darm.
  • Spagyrik Mischungen empfiehlt sich zusätzlich als Unterstützung bei psychischen Problemen, Entzündungen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Krämpfe usw.
  • Basenpräparate um die Übersäuerung in den Griff zu bekommen

Erva Kurkuma Kapseln (stark bei Entzündungen)

Erva Digest Aktiv Kapseln (damit Blähungen keine Chance haben)

Erva Magnesium Calcium Zink Tabletten (für eine glückliche Entsäuerung)

Für eine umfassende Beratung zur Darmsanierung kommen Sie bitte in eine unserer Pill Apotheken & Drogerien vorbei. Wir beraten Sie gerne.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von Gabriella Klausberger, dipl. Drogistin HF der Erva Medica AG